ZUR 7. TRIENNALE DER PHOTOGRAPHIE
MIT ANDRÉ LÜTZEN
Das Motto der 7. Triennale der Photographie »Breaking Point. Searching for a Change« verweist auf die Möglichkeit der Fotografie, den Lauf der Zeit für einen Moment anzuhalten und damit potentiell einen Wandel einzuleiten.
Der künstlerische Leiter Krzysztof Cadrowicz sieht die moderne Geschichte und das Leben jedes Einzelnen von der Suche nach dem Aktuellen, dem Anderen, dem Besseren bestimmt. Dieses Streben ist im 21. Jahrhundert zum Motor einer jeden Gesellschaft geworden, zum Zwang sich kontinuierlich verändern zu müssen. In Gesellschaften führt dies zu tiefgreifenden Spannungen zwischen unterschiedlichen Haltungen und Gruppierungen.
Ausdruck für diese Spannung ist der mit der Fotografie visualisierte Bruch. Es gibt unzählige sogenannte »Breaking Points«. Hinweise darauf, wie sich diese identifizieren lassen, gibt schon das allseits präsente Keyboard unserer Computer mit den Kategorien Space, Home, Shift, Control, Enter, Return, Delete und Escape. Diese Befehle werden jeden Tag millionenfach ausgelöst, ohne dass ihre ursprüngliche Bedeutung noch reflektiert wird.
Schüler*innen im Alter von 12-18 Jahren von insgesamt zehn Hamburger Schulen setzten sich unter der Anleitung des Fotografen André Lützen mit dem Motto »Breaking Point« der 7. Triennale der Photographie Hamburg 2018 auseinander.
Zu den Begriffen Enter, Delete, Space, Home, Return, Shift, Control und Escapehaben die Schüler*innen ihre Stadtteile und persönlichen Lebensbereiche fotografiert, neu entdecht und den Blick auf alltägliche Dinge geschärft.
Die entstandenen fotografischen Arbeiten wurden im Rahmen der Triennale der Photographie 2018 gezeigt. Im Folgejahr 2019 wanderten die Werke für eine weitere Ausstellung in die Galerie im Georgshof der Alfred Toepfer Stiftung R.V.S. Hamburg.