Nachdem Claudia Andujar einige Zeit mit dem Volk der Yanomami am Amazonas verbracht hatte, begann sie Möglichkeiten zu erkunden, wie Bilder das komplexe Geflecht wechselseitig miteinander verbundener Zeitlichkeiten und Kräfte, die das Leben der Yanomani bestimmen, veranschaulichen können. Kein nostalgischer Blick, kein Insistieren auf der „Ausrottung“ der indigenen Bevölkerung in der Vergangenheit, sondern vielmehr ein Versuch, die lange Beziehung des fotografischen Apparats mit regulatorischen Machtoperationen zu verkomplizieren, bei denen Bilderfassung und -rahmung Überwachungs- und Kontrollinstrumente waren.
Freitag, 3. Juni 2022 um 15:30 Uhr
Auditorium der Halle für aktuelle Kunst
Im Triennale-Ticket enthalten, sonst 3 Euro (zzgl. Eintritt)
Tickets unter tickets.deichtorhallen.de
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Natalia Brizuela ist Class of 1930-Lehrstuhlinhaberin am Zentrum für Lateinamerikastudien der University of California Berkeley, und Professorin für Film und Medien sowie Spanisch und Portugiesisch. Sie ist Spezialistin für moderne und zeitgenössische Bildkultur, Kunst, Film, Medien, Literatur und kritische Theorie aus Lateinamerika mit einem besonderen Schwerpunkt auf experimentellen Praktiken, die eine Brücke zwischen Ästhetik und Politik schlagen.