Geschichte

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Die Deichtorhallen stehen auf geschichtsträchtigen Boden. Ursprünglich lag dort der Berliner Bahnhof – das Gegenstück zum Hamburger Bahnhof in Berlin. Doch mit dem Neubau des Hauptbahnhofs entstand ab 1906 auf dem Gelände der Deichtormarkt. Zunächst nur provisorisch überdacht, begann ab 1911 der Bau der festen Hallen, die heute den Raum für internationale Großausstellungen bieten.

Trotz der großen Fläche erwiesen sich die Markthallen für die schnell wachsende Stadt Hamburg bald als nicht ausreichend. Nach dem Umzug des Großmarktes wurden die Deichtorhallen von 1963 bis 1984 noch als Bluemgroßmarkt genutzt. Doch seitdem waren sie dem schleichenden Verfall preisgegeben.

Schließlich sicherte der Hamburger Industrielle Kurt A. Körber ihren Erhalt. Die Körber-Stiftung übernahm die Kosten für die Restaurierung und übergab die restaurierten Hallen der Stadt Hamburg 1988 anlässlich ihres 800. Hafengeburtstages. Seitdem werden sie von der Deichtorhallen Hamburg GmbH betrieben – mit dem Zweck die bildende Kunst insbesondere des 20. und 21. Jahrhunderts zu pflegen.

Am 9. November 1989 eröffnete mit der Ausstellung »Einleuchten« von Harald Szeemann das internationale Kunstausstellungsprogramm der Hallen. Seit 2005 besteht das Haus der Photographie im südlichen Gebäude der Deichtorhallen. Die Eröffnungsausstellung »Martin Munkácsi: Think While You Shoot!« wurde vom Gründungsdirektor Prof. F.C. Gundlach kuratiert.

Erster Direktor der Deichtorhallen war Erik Berganus von 1989 bis 1990. Ab 1991 wurden unter der Leitung von Dr. Zdenek Felix die Deichtorhallen zu einer weltweit wahrgenommenen Kunstinstitution ausgebaut. Von 2004 bis 2008 übernahm Prof. Dr. Robert Fleck die Geschäfte. Seit 2009 ist Prof. Dr. Dirk Luckow der Intendant der Deichtorhallen Hamburg, die er gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor Bert Antonius Kaufmann leitet.

Das Haus der Photographie und die Halle für aktuelle Kunst wurden 2011 durch eine Dependance in Hamburg-Harburg mit der Sammlung Falckenberg ergänzt. Seit 1989 wurden so mehr als 250 große Ausstellungsprojekte realisiert, die Werke von über 2.350 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern vorstellten.