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SARAH VAN RIJ
IM KLANG DER SCHATTEN

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Auditorium in der Halle für aktuelle Kunst 31. Oktober 2025 — 4. Januar 2026

Mit einer besonderen Sensibilität für Details kreiert die niederländische Fotografin Sarah van Rij (*1990) fragmentarische, zeitlose und mysteriös wirkende Bildkompositionen, in denen sie das poetische Potenzial des Alltäglichen enthüllt.

Ihr Schattentheater spielt mit Licht und Dunkel, Formen und Farben, wobei Silhouetten und wiederkehrende Objekte den Rhythmus der visuellen Partitur vorgeben. IM KLANG DER SCHATTEN in der Halle für aktuelle Kunst ist van Rijs erste Einzelausstellung in Deutschland und zeigt mehr als zwanzig, teils großformatige Werke der letzten sieben Jahre.

Spielerisch setzt van Rij sich über die dokumentarische Rolle der Fotografie hinweg und verwandelt das Gesehene in traumähnliche, surrealistisch anmutende Bilder: Körperlose Hände, Martini-Gläser und verlassene Pumps erscheinen in ihren Aufnahmen wie flüchtige Echos. Fragmentierte Figuren verbinden sich mit den Umrissen floraler Kompositionen zu evokativen, symbolischen Bildern. Tief in unserem kollektiven Gedächtnis verankert, werfen diese ihre langen Schatten in den Ausstellungsraum.

Ob mit ihrem iPhone oder der Kamera aufgenommen, der Alltag wird in den Arbeiten zu einem Filmset übersehener Spuren und Andeutungen. Wenn Spiegelungen in Fenstern oder auf Wasseroberflächen in filmischer Melancholie flirren, entstehen suggestive, fragmentarische Erzählungen. Auch Sarah van Rij wird Teil ihrer eigenen Kompositionen: In Schatten oder verschleierten Spiegelungen taucht sie auf und durchbricht so immer wieder die Distanz zwischen Betrachter*in und fotografischem Bild. Das Betrachten und Neuzusammensetzen prägt van Rijs Werk als offenen Prozess, in dem die Fotografin das Gesehene immer wieder in seine Einzelteile zerlegt und als Collage neu zusammensetzt – ob in urbanen Landschaften, Stillleben oder Selbstporträts.

Die autodidaktische Fotografin Sarah van Rij (*1990) lebt und arbeitet in Amsterdam und Paris, ihre Arbeiten wurden in renommierten Magazinen wie The New Yorker, i-D Magazine, The NewYork Times, Vogue und dem ZEITmagazin veröffentlicht. Außerdem sind ihre Werke 2025 in mehreren Einzelausstellungen, darunter im Maison Européenne de la Photographie (MEP) in Paris und im Chiba Prefectural Museum of Art in Japan, zu sehen.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Nadine Isabelle Henrich, Kuratorin des Hauses der Photographie, zusammen mit Viktoria Weber, Volontärin am Haus der Photographie, in enger Zusammenarbeit mit Sarah van Rij.

Die Fotografien wurden von WhiteWall anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Partnerschaft mit den Deichtorhallen als hochwertige Fine Art Prints produziert und ermöglichen eine präzise materialästhetische Realisierung der künstlerischen Arbeit im Ausstellungsraum.

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