Rückschau

FUZZY DARK SPOT
VIDEOKUNST AUS HAMBURG

#FUZZYDARKSPOT

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Sammlung Falckenberg 13. April — 3. November 2019

Die Ausstellung FUZZY DARK SPOT in der Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen Hamburg versammelt 56 Videoarbeiten von über 30 vornehmlich Hamburger Künstler*innen von den 1970er Jahren bis heute und präsentiert in thematischen Stationen historische und aktuelle Produktionen. Die Ausstellung untersucht, wie Video in der Kunst gesellschaftliche sowie mediale Irritationen und Manipulationen interpretiert.

Felder dieser Untersuchung sind die Bezugnahme der Videokunst auf das Fernsehen, die aufklärerische Bewegung der Gegenöffentlichkeit der 70er Jahre, der Einsatz von Video als Überwachungsmedium, als Mittel künstlerischer Narration, als psychosozialer Spiegel sowie als Instrument der Selbstoptimierung in der digitalen Gegenwart. Der große Einfluss von Videobildern auf die kollektive Erinnerung und das Bewusstsein im 20. und 21. Jahrhundert lässt den Zweifel am Bild, das Unbehagen am Gewohnten sowie das Misstrauen gegenüber Wahrheitsansprüchen zu wichtigen Motiven künstlerischer Reflexion werden.

Die Klammer der zusammengeführten Arbeiten benennt der Titel der Ausstellung, der einen nebulösen, unscharfen, im Dunkeln liegenden Punkt, Ort oder Zustand umschreibt. Der Begriff Fuzzy Dark Spot entstammt einem Internetforum, in dem über Schimmel, der Kameralinsen kontaminiert hat, diskutiert wird.

Die von dem Hamburger Videokünstler Wolfgang Oelze kuratierte Ausstellung knüpft programmatisch an die Ausstellungen Captain Pamphile (2011) und Weisser Schimmel (2010) an, die mit spezifischen kuratorischen Konzepten einen Blick auf die vielfältigen Arbeiten Hamburger Künstler*innen im Kontext der Sammlung Falckenberg erlaubten.

Teilnehmende Künstler*innen sind Vito Acconci, Gabor Altorjay, John Bock, Claus Böhmler, Öyvind Fahlström, Harun Farocki, Jeanne Faust, Lee Friedlander, Gintersdorfer/Klaßen, Rosanna Graf, Britta Gröne/Peter Piller, Romeo Grünfelder, Christian Jankowski, Volko Kamensky, Naho Kawabe, Mike Kelley, Jon Kessler, Nina Könnemann, Till Krause, Vlado Kristl, Lene Markusen, Paul McCarthy, Aurelia Mihai, Ernst Mitzka, Vanessa Nica Mueller, Karina Nimmerfall, Wolfgang Oelze, Tony Oursler, Nam June Paik, Stefan Panhans Rotraut Pape/Raskin, reproducts, Rainer Korsen/Gerd Roscher, Oliver Ross, Gerhard Rühm, Swen Erik Scheuerling, Corinna Schnitt, Paul Spengemann, Hans Stützer, Mike Mandel/Larry Sultan, Inga Svala Thorsdottir, Helena Wittmann und Steffen Zillig

Teil der Ausstellung sind ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Führungen, Performance, Künstler*innengesprächen, Screenings und Vorträgen in der Sammlung Falckenberg sowie Video- und Filmvorführungen im Metropolis Kino. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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Galerie

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Snoeck Verlag mit einem Vorwort von Dirk Luckow, einer Einführung von Wolfgang Oelze, sowie Beiträgen von Friedrich Wolfram Heubach, Thomas Macho, Claudia Reiche, Gerd Roscher, und Siegfried Zielinski. 34 Euro

Erhältlich in unseren Buchhandlungen

Edition

Wolfgang Oelze, Break, 2018
Foto-Edition, C-Print, 50,6 cm x 38 cm
Auflage: 20 + 3 AP
Preis: 250 Euro zzgl. 7% MwSt.

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